Kreis Coesfeld / Kreis Steinfurt. Mit großer Trauer hat der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann auf den Tod von Wolfgang Schäuble reagiert.

„Ich habe ihn dafür bewundert, wie er bei allen Dingen immer die langen Linien aufgezeigt und vom Ende her gedacht hat“, erklärt der CDU-Politiker. Diese Gabe fehle heutzutage und werde doch gerade jetzt dringender denn je gebraucht.

Beeindruckt zeigt sich Henrichmann von der großen Erfahrung Schäubles. Zu den großen Verdiensten zählt er dessen Beitrag am Einheitsvertrag, den er als damaliger Bundesinnenminister maßgeblich mitgestaltet und auch unterzeichnet hat. Henrichmann hat Schäuble besonders als Bundestagspräsident erlebt, der das Parlament umsichtig und würdig repräsentiert habe. Zuletzt habe er Schäuble, der 51 Jahre dem Deutschen Bundestag angehört hat, regelmäßig in den Sitzungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion getroffen. Dort habe er sich zuletzt eher zurückgehalten. „Doch immer wenn er sich zu Wort gemeldet hat, wurde es still im Fraktionssaal.“ Er habe Tagespolitik eingeordnet in politische und historische Zusammenhänge, „er wird uns fehlen“. Henrichmann Gedanken sind nun besonders bei der Familie. Schäuble hinterlässt seine Frau und vier Kinder.