Altenberge: Hegering und Landwirte retteten 85 Rehkitze
Altenberge. „Jagd ist aktiver Naturschutz“, betont der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann. Ein gutes Beispiel dafür liefern die Rehkitzretter des Hegerings Altenberge, die gemeinsam mit Landwirten im vergangenen Jahr 85 Jungtiere in Sicherheit gebracht haben.
Zum Einsatz kam dabei eine vom Bund geförderte Drohne. Wie die ehrenamtlichen Helfer um die Drohnenpiloten Michael Mamsch, Andre Böckenholt und Peter Kemper damit arbeiten, ließ sich der CDU-Politiker bei einem Übungsflug zeigen..
An 26 Einsatztagen suchten Jäger, Landwirte und freiwillige Helfer Felder rund um Altenberge ab, bevor diese gemäht werden sollten. 445 Hektar kamen dabei zusammen. „Im hohen Gras sind die Kitze kaum erkennbar“, erläuterte Hegeringleiter Michael Ruland. Damit sie nicht von einem Mähwerk erfasst werden, setzen die Rehkitzretter eine mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne ein. Sie liefert aus 50 Metern Höhe zuverlässige Bilder, wo sich einzelne Tiere oder Gelege befinden. Per Walkie Talkie lotst der Drohnenpilot die Sucher zur richtigen Stelle, wo die Kitze vorsichtig eingesammelt und kurz danach wieder ausgewildert werden. Da die Helfertrupps Handschuhe verwenden und mit Gras arbeiten, hinterlassen sie keine Gerüche und das Kitz wird von der Ricke wieder angenommen.
Hochsaison sind die Monate Mai und Juni, wenn die Rettungsteams oft mehrere Tage hintereinander frühmorgens ausrücken. Beim Übungsflug im Februar rund um den Hof Rölver entdeckten die Rehkitzretter natürlich keine Jungtiere, aber auch anhand einiger Hasen konnten sie dem Abgeordneten die Technik gut demonstrieren. Henrichmann zeigte sich beeindruckt und dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement. Mit nach Berlin nahm er, dass nicht geklärte regulatorische Fragen für Verunsicherung sorgen. Unter anderem sei noch nicht eindeutig geregelt, welche Fluggeräte welchen Drohnenschein erforderten.