Henrichmann lobt „soziales Pfund“ für Altenberge
Altenberge. 47 schmucke Wohnungen für Senioren hat die Karol-Marynski-Stiftung 1976 errichtet. Menschen ab 60 mit niedriger Rente finden hier ein günstiges Zuhause. Dies allerdings könnte auf der Kippe stehen, wenn die mit Asbest belasteten Dächer saniert werden müssen. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro kann die Stiftung nicht aus Eigenmitteln tragen, sie sucht nach Fördertöpfen.
Dabei hilft der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann. Der CDU-Politiker verschaffte sich vor Ort einen Eindruck. „Diese Einrichtung ist ein soziales Pfund, mit dem Altenberge wuchern kann“, meinte er anerkennend und empfahl, die Gemeinde mit ins Boot zu holen.
Guten und bezahlbaren Wohnraum in Altenberge zur Verfügung zu stellen, sei stets ein aktuelles Thema im Gemeinderat, erklärte Matthias Große Wiedemann. Im nächsten Schritt auch das Gespräch mit der Gemeinde zu suchen, sei sinnvoll, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU. Heinz Wiermer, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, hatte ihn im vergangenen Jahr angesprochen. Große Wiedemann stellte daraufhin den Kontakt zu Henrichmann sowie zu den CDU-Landtagsabgeordneten Simone Wendland und Christina Schulze Föcking her. Sie prüfen, welche Fördermöglichkeiten in Düsseldorf bestehen.
Dies will Henrichmann auch in Berlin tun. Die Bereiche Bauen, Soziales und, wegen der Asbestbelastung, Umwelt sieht er besonders gefragt. Allerdings: Aufgrund der sprunghaften Förderpraxis der Ampel erwartet er, dass sehr dicke Bretter zu bohren sind. So seien im vergangenen Jahr selbst KfW-Mittel für energieeffiziente Gebäude über Nacht gestrichen worden.
Als Vertreter des Kuratoriums führten der Vorsitzende Jörg Leichert sowie Josef Rolver und Heinz Wiermer den Bundestagsabgeordneten über das Gelände. Dabei betonten sie, dass die Stiftung über eigene Mittel verfüge. Eine hundertprozentige Förderung sei deshalb nicht notwendig. Den restlichen Betrag als Kredit aufzunehmen, komme aber nicht in Frage: Die Stiftung möchte bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit Wohnberechtigungsschein anbieten. „Um einen Kredit zu finanzieren, müssten wir aber die Mieten anheben – das ist keine Lösung“, erklärte Leichert.
Mit dem Kreis Steinfurt gab es bereits Gespräche. Mittel für eine reine Instandhaltung stehen aber nicht zur Verfügung. Nun hofft die Stiftung auf Bund und Land. Henrichmann zeigte sich überzeugt, dass eine Investition sehr sinnvoll ist: „Dies sichert preiswerten Wohnraum auf Jahre hinaus“.