Havixbeck. Die Schwächen der „Einwanderungs- und Fachkräftestrategie“ der Bundesregierung sind eklatant. Bürokratische Hürden treiben Familien und Arbeitgeber, bei denen häufig viel auf dem Spiel steht, zur Verzweiflung.

„Es ist ein Skandal, dass eine Familie aus Havixbeck, die dringend eine Lösung für die Kinderbetreuung sucht, von der Bundesregierung im Stich gelassen wird“, so Henrichmann. „Eine engagierte Au-pair-Kraft aus Ruanda steht bereit, um die dringend benötigte Unterstützung in der Familie zu leisten. Alle Voraussetzungen sind offenbar erfüllt. Doch anstatt Lösungen zu schaffen, stellt das Ministerium bürokratische Hürden auf und verhindert, dass diese junge Frau rechtzeitig einreisen kann.“

Henrichmann verweist darauf, dass solche Fälle keine Einzelfälle sind. „Die Ampel-Koalition hat vollmundig versprochen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und Betroffene zu entlasten. In der Praxis sehen wir das Gegenteil: Rückschritt und elend lange Verfahren statt Fortschritt und Unterstützung. Während die Bundesregierung großspurig von 'Gesamtstrategien' und 'unbürokratischen Verfahren' spricht, scheitert sie an der Realität.“

Die Havixbecker Familie konnte trotz intensiver Bemühungen weder einen Kita-Platz noch eine Tagesmutter für ihr bald einjähriges Kind finden. „Dass Eltern selbstständig nach Lösungen suchen müssen und dann auch noch von der Bundesregierung behindert werden, ist ein Armutszeugnis,“ kritisiert Henrichmann.

Henrichmann fordert bereits seit Langem eine grundlegende Reform: „Mit einer ausschließlich für Arbeits- und Fachkräfte zuständigen Bundesagentur für Einwanderung könnten wir Verfahren beschleunigen, digitalisieren und effizienter gestalten. Doch die Erwartungen an das Fachkräfteeinwanderungsgesetz waren zu hoch, und das Gesetz hält dem Praxistest nicht stand.“

Henrichmann appelliert direkt an Außenministerin Annalena Baerbock: „Nehmen Sie sich dieses Falls persönlich an und zeigen Sie endlich, dass Ihre Regierung den Menschen hilft, anstatt sie in einer schwierigen Situation im Stich zu lassen. Wenn Fach- und Arbeitskräfte anpacken wollen und die formalen Voraussetzungen erfüllen, muss eine schnelle Arbeitsaufnahme auch sichergestellt werden. Unser Land braucht engagierte Fachkräfte. Alles andere ist inakzeptabel.“