Stockende Wohnungsbauförderung bringt Kommunen in Schwierigkeiten
Lüdinghausen. Es könnte ein so gutes Projekt sein. Wohnraum, der so dringend benötigt wird, zugeschnitten auf Auszubildende, Pflege- und Fachkräfte. Doch das aktuell großangelegte Projekt in Lüdinghausen, bei dem kleine Appartements gebaut werden sollen, gerät durch die aktuelle Regierung ins Stocken. „Die Ampel-Koalition hat bei ihrem Antritt ein ehrgeiziges Versprechen abgegeben. Es sollte endlich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden – und jetzt? Lässt die Ampel die Menschen und die Kommunen wieder im Stich“, beklagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann.
Die Schilderungen des Lüdinghauser Bürgermeisters Ansgar Mertens bekräftigen diesen Eindruck. Zugesagt seien vom Bund jährlich 400.000 neue Wohnungen, 100.000 davon öffentlich gefördert. Doch es passiere einfach gar nichts, so der Bürgermeister. Die Bauträger würden darauf warten, endlich loslegen zu können. Doch das ist kaum möglich, wenn kein Geld fließt. Immer wieder habe die Stadt nachgefragt, doch die Antwort bleibe aus.
Marc Henrichmann will das Thema in Berlin anstoßen. Denn auch eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts gibt der Einschätzung Recht. Demnach fehlen weiterhin über 900.000 Sozialwohnungen.
„Und das trotz der großen Versprechen von Bundeskanzler Olaf Scholz. Die geplante Wohnungsbauoffensive ist nur heiße Luft. Aus Berlin kommen keine Antworten. Genau da müssen wir anpacken. Die Kommunen verdienen eine Antwort“, so Henrichmann.