Marc Henrichmann MdB

Dülmener Azubi aus dem Kosovo: Henrichmann macht Druck

Abgeordneter schreibt an Außenministerin Baerbock

Dülmen. Beim Versuch, einen Auszubildenden aus dem Kosovo einzustellen, ist der Dülmener Malermeister Thomas Adamiok in die Mühlen der Bürokratie geraten. Jetzt liegt der Fall auf dem Schreibtisch von Bundesaußenministerin Baerbock.

Malermeister Adamiok aus Dülmen hat seinen Fall dem Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann, Bürgermeister Carsten Hövekamp und Hendrik Clodius, CDU-Stadtverbandsvorsitzender geschildert. Foto: Christensen, CDU DülmenMalermeister Adamiok aus Dülmen hat seinen Fall dem Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann, Bürgermeister Carsten Hövekamp und Hendrik Clodius, CDU-Stadtverbandsvorsitzender geschildert. Foto: Christensen, CDU Dülmen

Dafür hat der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann gesorgt. Die Praxis, wie Visa an dringend benötigte Fach- und Arbeitskräfte vergeben würden, spiegele „den Ernst der Lage für die deutsche Wirtschaft in keiner Weise wider“, schreibt der CDU-Politiker an die Ministerin – und geht in seinem Brief konkret auf das Anliegen aus Dülmen ein. „Jetzt ist das Auswärtige Amt am Zug“, unterstreicht Henrichmann.

Adamiok hatte dem Parlamentarier persönlich seine Schwierigkeiten geschildert: Er hat mit einem jungen Mann aus dem Kosovo, der bereits Berufserfahrung hat, einen Ausbildungsvertrag geschlossen. Die Handwerkskammer darf den Vertrag allerdings nicht eintragen, weil eine Aufenthaltserlaubnis fehlt. Diese wiederum will die deutsche Botschaft in Pristina erst dann ausstellen, wenn die Kammer den Ausbildungsvertrag einträgt. Henrichmann schildert der Ministerin diesen „Teufelskreis, der die Ausbildung und Integration ausländischer Auszubildender unnötig erschwere“.

Der Abgeordnete verlangt vom Auswärtigen Amt nun Auskunft darüber, „welche Schritte in Planung sind, um die Voraussetzungen für ausländische Bewerber zu vereinfachen“. Er möchte wissen, wie der Prozess reibungslos gestaltet werden kann, damit „solche lähmenden und für den Betrieb und Auszubildenden unlösbaren Bürokratiehürden ausgeschlossen werden“. Konkret fordert er die Ministerin „dringend dazu auf, den vorliegenden Fall zu prüfen und sich für ein schnelles Verfahren im Sinne aller Beteiligten bei der zuständigen Botschaft in Pristina einzusetzen“. Darin sieht Henrichmann einen „Schritt in Richtung einer effizienteren und gerechten Fach- und Arbeitskräftemigration, die derzeit leider noch allzu oft behindert wird.“