Marc Henrichmann MdB

Dülmen: Schüler diskutieren über aktuelle Krisen

Henrichmann in der Hermann-Leeser-Schule / Gefragt wird auch Privates

Dülmen. Im September war die Klasse 10d der Hermann-Leeser-Schule in Berlin.

Eine rege Diskussion entwickelte sich zwischen dem Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann und den Schülerinnen und Schülern. Foto: Büro Marc HenrichmannEine rege Diskussion entwickelte sich zwischen dem Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann und den Schülerinnen und Schülern. Foto: Büro Marc Henrichmann

Den Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann trafen sie damals nicht persönlich, dafür kam der CDU-Politiker nun nachträglich zum Gespräch in die Realschule. Dort lieferte er die Erklärung dafür, warum es nicht mit einem Treffen in der Hauptstadt geklappt hat: „Ein Großteil der Abgeordnetenarbeit findet gar nicht in Berlin, sondern im Wahlkreis statt“ – wo er auch während des Besuchs der Gruppe aus Dülmen unterwegs war. 

Viele Fragen hatte die Klasse vorbereitet, so dass sich eine intensive Diskussion entwickelte, zum Beispiel über den Terror gegen Israel, über Russlands Krieg gegen die Ukraine und über den Umgang mit der AfD. Als „barbarisch“ bezeichnete Henrichmann die Attacken der Hamas, Israel habe jedes Recht, sich dagegen zu wehren. Entsetzt sei er „über den Hass, der auf deutschen Straßen unterwegs ist“. Die dortige Unterstützung für Terroristen bestürze ihn. „Es gibt nur eine klare Sprache: Der bestialische Terror der Hamas ist zu verurteilen.“ Er hoffe, dass sich auch die palästinensische Bevölkerung von der Gruppe lossage.

Eindeutig auch seine Haltung zum Krieg in der Ukraine: „Der Westen ist zu der klaren Haltung aufgefordert, die Ukraine zu unterstützen, bis Russland das angegriffene Land verlassen hat“, erklärte er. Nur darum gehe es, nicht etwa darum „Russland auszulöschen, wie es Putin behauptet“, wehrte er sich gegen russische Propaganda.

Den Wahlerfolg der AfD erklärte er mit einer Sehnsucht nach einfachen Antworten. Statt Rezepte für die Herausforderungen habe die AfD aber nur Beleidigungen und Beschimpfungen zu bieten. „Wir müssen Probleme offen ansprechen – und vor allem lösen“, betonte Henrichmann. Auch nach den christlichen Werten der CDU wurde er gefragt. Hier hob er besonders den Einsatz für den Schutz des Lebens hervor, zum Beispiel in Debatten um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche oder die Sterbehilfe.

Bei aller Ernsthaftigkeit: Die Jugendlichen interessierten sich auch für eher Privates. Da ging es dann um Computerspiele oder den Kaffeekonsum von Politikern.