Marc Henrichmann MdB

Sommertour durch Senden: „Viel Kreativität und Engagement“

Themen reichten von Kultur und Handwerk bis zur Pflege

Senden. Kultur, Handwerk und Pflege waren Themenschwerpunkte der Sommertour des Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann durch Senden.

Dr. Franz Waldmann (l.) und Dr. Martina Fleßner (2.v.r.) führten Marc Henrichmann (r.) sowie die Vertreter der CDU, darunter der Gemeindeverbands-Vorsitzende Günter Mondwurf (4.v.r.) und die Ortsverbands-Vorsitzende Gaby Vogdt (3.v.l.) durch die GartenlehDr. Franz Waldmann (l.) und Dr. Martina Fleßner (2.v.r.) führten Marc Henrichmann (r.) sowie die Vertreter der CDU, darunter der Gemeindeverbands-Vorsitzende Günter Mondwurf (4.v.r.) und die Ortsverbands-Vorsitzende Gaby Vogdt (3.v.l.) durch die Gartenleh

Schloss Senden, die Caritas und die Lebenshilfe lauteten Stationen des CDU-Politikers. Überall nahm er viel Kreativität und Engagement wahr, um Zukunftsaufgaben anzugehen – ob es um den Erhalt eines Denkmals oder die Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin ging.

Immer wieder informiert sich Henrichmann über die Fortschritte auf Schloss Senden, nicht zuletzt trommelt er in Berlin für die Förderung der aufwändigen Restaurierung. Dank des Vereins Schloss Senden zieht dort immer mehr Leben ein. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Franz Waldmann und Geschäftsführerin Dr. Martina Fleßner berichteten von den weiteren Plänen. Die wurden positiv aufgenommen von den Gästen, neben Henrichmann auch Vertreter der Sendener CDU. 

Mit 86.000 Radlern pro Jahr ist das Schloss längst Touristenmagnet. Besonders angetan zeigte sich der Abgeordnete von den vielen Aktivitäten, die Kunst, Kultur und Handwerk zusammenbringen und dabei jungen Menschen Lust aufs handwerkliches Arbeiten machen – und vielleicht sogar Interesse an einer Ausbildung wecken. „Bei einer Studienabbrecher-Quote von 30 Prozent könnte dies für manchen eine bessere Alternative sein“, meinte er.

Ähnliches gilt für die Pflege, dem zweiten großen Thema der Tour. Jolanthe Sielenkemper und Bianca Becks-Maier führten die Gruppe, der sich auch Bürgermeister Sebastian Täger angeschlossen hatte, durch die Tagespflege und die Sozialstation der Caritas. Der Beruf habe ein Image-Problem, bedauerte Vorstand Christian Germing. „Es muss präsenter werden, dass Pflege ein schöner Beruf ist“, erklärte Jörg Beerhorst, Leiter zweier Altenheime. „Ich bin mit Herzblut dabei“, bestätigte Laura Daph vom Steverteam Mobile Pflege. Keine einhellige Meinung gab es zum sozialen Pflichtjahr. Helfen könne es aber, den Blick auf Pflegeberufe zu lenken.

Geht es allerdings um ausländische Fachkräfte, hadern die Pflegeeinrichtungen: Zu lange dauert es, die benötigte Verstärkung ins Land zu holen, zu lange braucht es für die Anerkennung von Berufsabschlüssen. „Bei zu erwartenden 300.000 Asylanträgen sind Botschaften und Ausländerbehörden überfordert“, stellte Henrichmann fest. Er sprach sich zur Entlastung dafür aus, eine eigene „Work-and-Stay“-Agentur einzurichten, die sich ausschließlich um Fachkräftezuwanderung kümmert und Verfahren beschleunigt.

Nach einem offenen Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern am Kanal ging es zum Abschluss zur Wohnstätte der Lebenshilfe. Geschäftsführerin Ina Droste zu Senden stellte die Einrichtung vor: 26 Einzelzimmer für Menschen mit Behinderung, für die diese stationäre Wohnform geeignet ist, stehen hier zur Verfügung. Das Platzangebot im Kreis Coesfeld insgesamt reicht allerdings nicht. Viele betroffene Eltern wissen derzeit nicht, wo ihre erwachsenen Kinder unterkommen sollen, Wartezeiten auf Plätze betragen mindestens zehn Jahre. Henrichmann sicherte zu, das Gespräch mit dem Landschaftsverband zu suchen. „Wir dürfen die Eltern nicht im Stich lassen“, betonte er.