Marc Henrichmann MdB

Hiddingsel: Vorbereitungen auf möglichen Schweinepest-Ausbruch

Henrichmann informiert sich bei Landwirten und Jägern

Kreis Coesfeld / Dülmen. Mehr als 4.000 Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sind mittlerweile bei Wildschweinen aufgetreten, vor allem an der polnischen Grenze. Zudem ist die Seuche in sieben schweinehaltenden Betrieben ausgebrochen, darunter auch im Emsland. Die Landwirte im Kreis Coesfeld bereiten sich darauf vor, dass sich auch Bestände im Münsterland anstecken könnten. Und sie treffen Vorkehrungen, sich zu schützen. Darüber sprach der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann unter anderem mit Michael Uckelmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld, und Franz-Josef Schulze Thier, Vorsitzender der Kreisjägerschaft.

Kein Zutritt zum Schweinestall: Michael Uckelmann (Mitte) schützt seine Bestände. Über die Maßnahmen informierte sich der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann (2.v.l.) auch bei Franz-Josef Schulze Thier (l.), Guido Erben (2.v.r.) und Philip Steuwer (r.)Kein Zutritt zum Schweinestall: Michael Uckelmann (Mitte) schützt seine Bestände. Über die Maßnahmen informierte sich der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann (2.v.l.) auch bei Franz-Josef Schulze Thier (l.), Guido Erben (2.v.r.) und Philip Steuwer (r.)

Wie eng Landwirte und Jäger in der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest zusammenarbeiten, erfuhr der CDU-Politiker auch von Philip Steuwer, Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld, und Kreisjagdberater Guido Erben. Wichtig für die Prävention sei, dass die Wildschweinbestände weiter niedrig blieben, erklärte Erben. Hervorgehoben wurde die gute Zusammenarbeit aller an der Gefahrenabwehr Beteiligten, darunter das Veterinäramt des Kreises, Polizei, Straßen NRW und der Landesbetrieb Wald und Holz. „Gut, dass die Schutzmaßnahmen Hand in Hand gehen“, erklärte Henrichmann.

Mit nach Berlin nahm der Abgeordnete aber auch politische Forderungen. So beträgt die Sperrfrist in ASP-Schutz- und Überwachungszonen 90 Tage. „Aus epidemiologischer Sicht wären 30 Tage ausreichend“, unterstrich Uckelmann. Hier sei aber vor allem die EU-Kommission gefragt. Der Kreisverbandsvorsitzende sprach zudem an, dass in Not geratene Betriebe bislang keine Entschädigung erhielten. Das Fleisch gesunder Tiere aus Schutz- und Überwachungszonen sei kaum zu vermarkten. „Dabei sind das hochwertige, bestens getestete Lebensmittel“, betonte er.