Video: „Wärmewende gelingt nur gemeinsam mit den Bürgern“
Berlin / Kreis Coesfeld / Kreis Steinfurt. „Wir wollen eine Wärmewende, die mit und nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger gelingt“, betont der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann.
Das Gebäudeenergiegesetz der Ampel beschäftigt die Berliner Politik weiterhin. „Einseitig auf die Wärmepumpe zu setzen, führt in eine energiepolitische Sackgasse“, warnt der CDU-Politiker. Dem Klimaschutz werde ein Bärendienst erwiesen. Leidtragend seien vor allem Millionen verunsicherter Eigentümer und Mieter.
Aus Sicht von Henrichmann würden neben der Wärmepumpe die ganze Breite klimafreundlicher Lösungen benötigt – von Wasserstoff über Holzpellets bis zu Wärmenetzen. „Für diese Alternativen schraubt die Regierung die Anforderungen jedoch unerfüllbar hoch“, kritisiert er. Die Wärmewende werde aber nur zum Erfolg, wenn für jedes Haus die individuell beste Lösung ermöglicht wird und bei der Umsetzung keine finanziellen Überforderungen entstehen.
Für Millionen Menschen in Deutschland bleibt weiter unklar, welche Vorgaben und Kosten schon im nächsten Jahr auf sie zukommen werden. Dann sollen nach den Plänen der Ampel neue Heizungen nur noch eingebaut werden dürfen, wenn sie mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. „Dies bedeutet de facto ein Verbot neuer Gasheizungen, selbst wenn sie wasserstofffähig sind“, erklärt der Parlamentarier.
Kritisch sieht er, dass sich die Bundesregierung auf die Finanzierung der versprochenen Unterstützung immer noch nicht einigen konnte. „Es wäre besser gewesen, die Umstellung der privaten Haushalte auf klimaschonende Heizungen so zu belassen, wie dies von der vergangenen Bundesregierung beschlossen worden war“, folgert Henrichmann. Die Vorgängerregierung setzte auf eine angemessene Förderung der privaten Haushalte und auf die künftige Bepreisung von CO2-Emissionen. Hierzu sind gerade erst europäischen Regelungen getroffen worden. „Die Ampel schafft mit ihrem öffentlichen Streit maximale Verunsicherung und riskiert die Akzeptanz der Bürger für die notwendige Wärmewende“, befürchtet er.